Global warming & a scarf

Whether this scarf is wearable or not – that’s something to argue about. The scarf itself is a statement though.

Four rows form one stripe; one stripe stands for one year. And while the stripes were blue around 1880 (that’s one end of the shawl), they are now red (that’s the other end). Dark red!

The world is getting warmer. Whether this happens because of human activity or natural unpredictability – all around the world temperature has risen steadily over the last 139 years. Two-thirds of the warming has occurred since 1975. Even if a man in Northern America claims that this is not true.

Climate change is the biggest threat we face!

The German energy consultant Dr. Eva Stegen translated climate change data into a scarf. She refers to it as the „climate scarf.“ When she presented her idea of a scarf on twitter she was stunned by people’s immediate reaction.

So far, her findings, as well as all information about the project and the (free) pattern are only available in German. However, it will be translated soon. Hence, you’re well advised to keep an eye on www.klimaschal.com. You might as well read some more about the Tempestry Project. Same subject, different approach. Which ever one you choose – the world needs more of these scarfs!

I have knitted mine with Schachenmayr’s Merino ExtraFine Its colour palette is incredible and the finished scarf is soft and warm.

And if you think it is too colorful and therefore not wearable, I recommend searching the net for pictures of Ed Hawkins‘ warming stripes. You can certainly „translate“ those stripes into a stripey scarf as well and a blue-red-white climate scarf would be just as unmistakable in its statement as a colorful one.

There are plenty of occasions to wear it. For example next Friday.

The third global climate strike of #Fridays4future is taking place worldwide. In about 2,000 cities in 129 states millions of people of all ages will take to the streets again and demand an end to the age of fossil fuels as well as climate justice for everyone.

Demonstrations have been announced in almost 300 German cities. The most important demand is to get to the 1.5°C target; it is about EU coal phase out, about the increase of greenhouse gases and global subsidies for fossil fuels. More than 200 organizations from various fields, such as environmental organizations, churches and trade unions, are involved. In short: EVERYONE, because it affects all of us!

The climate is changing – but are you?

Even if you feel that the issue of climate change is just too vast for individual actions to really make a difference – not true! You don’t have to join a protest march – flying less, eating less meat, less plastic in your life and less heating would be a good start.

And then hopefully things will slowly start to change for the better!

Klimaschal & Klimawandel

Ob dieser Schal nun tragbar ist oder nicht – darüber kann man sicher streiten. Über seine Aussage jedoch nicht:

Vier Reihen sind ein Streifen; ein Streifen steht für ein Jahr. Und waren die Streifen um 1880 (am einen Ende des Schals) noch blau, so sind sie mittlerweile (am anderen Ende des Schals) rot. Dunkelrot!

Jahr um Jahr hat die Erderwärmung weltweit zugenommen und jetzt ist Alarm. Auch wenn ein Mann in Amerika behauptet, das das nicht stimmt.

Die Idee zum Schal kommt von Dr. Eva Stegen, Informationen zum Projekt und zur (kostenlosen) Anleitung findet Ihr auf www.klimaschal.com; guckt es Euch doch einfach mal an! Es wäre toll, demnächst viel mehr von diesen Schals zu sehen!

Vielleicht habt Ihr ja noch das eine oder andere Knäuel in passender Farbe? Ich habe meinen mit Schachenmayrs oeko-tex zertifizierter Merino ExtraFine gestrickt. Die Farbpalette ist unglaublich und der fertige Schal fasst sich genauso an, wie sich für mich ein Schal anfühlen muss.

Und wer nun meint, der Schal sei zu bunt und deshalb nicht tragbar, dem lege ich die Bilder der warming stripes von Ed Hawkins ans Herz. Die kann man sicherlich auch in Wolle „übersetzen“ (wie das geht, steht im Text von Eva Stegen) und ein blau-rot-weißer Klimaschal wäre dann ebenso unmißverständlich in seiner Aussage wie ein bunter.

Anläße ihn zu tragen gibt es genug. Zum Beispiel kommenden Freitag.

Da findet weltweit der dritte globale Klimastreik von #fridaysforfuture statt. In rund 2.000 Städten in 129 Staaten werden Menschen gegen den Klimawandel auf die Straße gehen – dieses Mal ausdrücklich auch Erwachsene.

In fast 300 deutschen Städten sind Demonstrationen angekündigt. Wichtigste Forderung  ist die Einhaltung des 1,5°C-Ziels. Es geht um den Kohleausstieg, um Treibhausgase und um staatliche Subventionen für fossile Energieträger. Umweltverbände, Kirchen und Gewerkschaften, zusammen mehr als 200 Organisationen aus den verschiedensten Bereichen engagieren sich.

Kurz: ALLE, weil es uns alle betrifft! Seid Ihr dabei? Was macht Ihr?

Was immer es ist – Hauptsache, Ihr macht was! (Für die, die jetzt denken „was kann ich denn schon tun?“ – lest es nach bei Greenpeace. Ihr müsst ja nicht demonstrieren – weniger fliegen, weniger Fleisch essen, weniger Plastik und weniger heizen wäre ein Anfang).

Und dann bewegt sich vielleicht hoffentlich endlich, wirklich was!

Meinen Schal habe ich übrigens erstmalig zur Langen Nacht des Klimas am vergangenen Wochenende in der Kulturfabrik Moabit ausgeführt. Im Sinne der Sache hätte diese Veranstaltung wohl kaum besser laufen können. So viele interessierte, offene Menschen! Das war wirklich richtig toll! Allerdings waren wir auch in Starbesetzung vor Ort. (Danke, dass wir das zusammen gemacht haben 💚).

 

 

 

Der Janker

Vor vielen Jahren, also vor richtig vielen Jahren (vielleicht 30?) hat meine Mutter meinem Vater einen Janker gestrickt. Mein Vater war 187 cm – der Janker wurde also eher groß und es steckte viel Arbeit drin.

Viel Arbeit. Viel Wolle. Viel Liebe. Meine Schwester behauptet, nur deshalb habe mein Vater ihn getragen 😉.

Ob das stimmt? Ich kann ihn nicht mehr fragen. Er ist vor dreieinhalb Jahren gestorben. Und seither hing der Janker in seinem Kleiderschrank.

Zeit genug für die Motten, um ihn zu finden – zum Glück zu wenig Zeit, um ihn zu vernichten. Meine Mutter wollte ihn trotzdem wegwerfen, vielleicht hat sie das aber auch nur gesagt in der Gewissheit, dass ich das nicht zulassen würde.

Habe ich auch nicht. Statt dessen habe ich ihn mit nach Berlin genommen, gewaschen und dann erst mal so gezogen und gespannt, dass er dem Mann passt (der ist 2 Meter groß). Danach habe ich die Mottenlöcher gestopft. Mit Originalgarn! Das fasziniert mich am meisten, denn auch das fand sich noch im Haus meiner Eltern.

Da, wo Löcher waren, habe ich die Maschen mit der Wolle „nachgezeichnet“, das ging ganz einfach und in der gewalkten Jacke fällt es kaum auf. Mottenlöcher entlang der Blende waren bißchen komplizierter zu flicken, aber auch die sind unter einer Reihe Kettmaschen nicht mehr sichtbar.

In einer der Taschen war ein kleiner Nagel (so typisch für meinen Vater), den ich leider erst nach der Wäsche entdeckt habe. So war das Reparieren der Tasche am aufwendigstens. Aber auch das ist jetzt erledigt.

Der Mann liebt die Jacke. Und ich liebe es, wenn er sie trägt. Im Herbst wird er dazu hoffentlich oft genug Gelegenheit haben.

Habt Ihr auch handgestrickte Dinge, die jahrzehntelang halten und dann weitergeben werden?